Wenn der Begriff Schädlingsbekämpfung fällt, denken die meisten an Plagen wie Ratten oder Wanzen. Auch Pilze und Schwämme fallen in den Tätigkeitsbereich eines Schädlingsbekämpfers. Der Hausschwamm ist für jedes Haus eine Katastrophe. Ein solcher Schwamm kann gesundheitliche Beschwerden und eine Sanierung auslösen.
Der echte Hausschwamm
Fachlich wird er Serpula lacrymans genannt. Es gehört zur Familie der Braunsporrindenpilzverwandten. Der Fruchtkörper ist bräunlich mit einem weißlichen Rand. Wächst der Hausschwamm in besonders feuchter Umgebung, bilden sich auf dem Fruchtkörper kleine Wassertropfen, welche Lacrymans heißen, was den Namen „Tränender Hausschwamm“ erklärt. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist ein dicker, meterlanger Belag, der farblich Zimt ähnelt. Der Fruchtkörper bildet Sporen, welche diesen Belag auslösen. Weißlichen Pilzfäden verraten den echten Hausschwamm. Der echte Schwamm liebt Nadelholz und nutzt auch alle anderen Holzarten. Der Pilz braucht die Feuchtigkeit aus dem Holz für sein Wachstum. Er liebt Temperaturen von 3 °C bis 26 °C. Gar nicht leiden kann er Zugluft und Temperaturen über 28 °C. Er liebt Holzbalken in feuchten Kellern, leere Gebäude, Erdgeschosse, dunkle Ecken in düsteren Räumen, Tür- und Fensterrahmen, Außenwände, Stellen mit defekten Rohren und zellulosehaltiges Material, wie Papier, Pappe oder Spanplatten.
Was passiert bei einer Schwammsanierung im Rahmen der Schädlingsbekämpfung?
Bei der Schädlingsbekämpfung ist es ausschlaggebend, wie stark der Schwammbefall ist und ob er statisch relevante Bauteile betrifft. Ein Fachbetrieb möchte hier eine langfristige Lösung anbieten und nicht nur Kosmetik. Zuerst kommt die Analyse. Wie weit hat der Schwamm sich ausgebreitet? Gibt es schon Auffälligkeiten in der Umgebung? Wenn es nötig ist, müssen Bauteile geöffnet werden, um alles genau begutachten zu können. Sind statische Bauteile betroffen, muss geklärt werden, ob die Statik des Gebäudes gefährdet ist. Bei der Behandlung ist Sauberkeit das Wichtigste. Was genau geschieht, entscheiden die Experten nach der Analyse und sprechen es mit den Hausbesitzern ab. Kann der Schwamm womöglich herausgeschnitten werden oder muss das ganze befallene Holzteil ausgetauscht werden? Die ausgewählten Maßnahmen dürfen sich nicht auf die Statik des Gebäudes auswirken. Der Befall soll sich nicht wiederholen, deswegen wird das Holz mit einem Schutzmittel behandelt, welches auch in das Holz injiziert wird. Die entfernten Teile müssen fachgerecht entsorgt werden, damit sich der Schwamm nicht vom Abfall aus verbreiten kann. Wird die Statik von der Behandlung beeinflusst, muss der Schwamm unter entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen entfernt werden. Damit sich der Befall nicht wiederholt, sollten die Ursachen für den Befall beseitigt werden. Gibt es einen versteckten Wasserschaden oder einen Witterungsschaden? Wurde bereits ein Schwamm entfernt, aber nicht gründlich genug? Bildet sich an der Stelle Feuchtigkeit, beispielsweise Tau? Sollte die Feuchtigkeit nicht zu beheben sein, ist es eine Überlegung, die Holzbauteile gegen Teile aus einem anderen Material auszutauschen.
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